Sensenkurs der Klasse 7b
Wir mähen wie früher – Sensenkurs auf der Schulwiese
Es war wieder soweit: Das Gras auf der Schulwiese stand hoch, das Wetter spielte mit – ideale Bedingungen für einen Sensenkurs der Klasse 7 der Ludwig-Uhland-Schule. Im Rahmen des Obstbaumwiesenprojekts der LUS ist es Tradition, dass sich die Siebtklässler jedes Jahr um die Pflege der schuleigenen Obstbaumwiese kümmern und alle anfallenden Aufgaben übernehmen.
Früh am Morgen machten wir uns auf den Weg, denn das Gras lässt sich am besten schneiden, solange es noch vom Morgentau feucht ist. Doch wir waren nicht allein: Auf der Wiese warteten bereits unsere Helfer – Herr Fritz Pfleghar, Herr Heribert Keilwerth und Herr Michael Wolffer. Drei Männer, die nicht nur den Umgang mit der Sense beherrschen, sondern auch die Ruhe, Geduld und Freude mitbringen, um uns alles beizubringen.
Mit geschulter Hand zeigten sie uns, wie man die Sense richtig hält, wie der Schwung aussieht, und worauf es beim Mähen wirklich ankommt. „Parallel zum Boden, mit Gefühl – und denkt daran, wo ihr das Gras ablegen wollt!“, erklärte Herr Keilwerth, während er eine perfekte Bahn durch das feuchte Gras zog. Herr Pfleghar warnte uns davor, mit der Spitze in einem Maulwurfshügel stecken zu bleiben, und Herr Wolffer half uns geduldig, unsere ersten eigenen Schnitte zu setzen.
Es war schnell klar: Sensen ist kein Kinderspiel. Nach den ersten Schwüngen waren wir außer Atem und voller Respekt für unsere Lehrer. Und natürlich kam die Frage auf: Warum das Ganze? Wäre ein Rasenmäher nicht einfacher? Unsere Helfer gaben eine klare Antwort: Wer mit der Sense mäht, schützt Insekten und Kleintiere, die sonst im Motorlärm untergehen würden. Diese Tiere wiederum bestäuben unsere Obstbäume – ein wichtiger Beitrag zur Ernte, zur Artenvielfalt und zum Klimaschutz. Außerdem braucht man keinen Treibstoff, es entsteht kein Lärm, kein Abgas, keine Störung. Statt Maschinenlärm hört man Vögel singen.
Wir merkten: Diese „alte“ Technik ist hochmodern, wenn es um Nachhaltigkeit und Klimaschutz geht. Regional geerntete Äpfel, kurze Transportwege, Schutz der Artenvielfalt – alles beginnt hier, auf dieser Wiese.
Am Ende war der Rasen zwar noch nicht vollständig gemäht, aber wir waren um viele Erfahrungen reicher. Dank Herrn Pfleghar, Herrn Keilwerth und Herrn Wolffer haben wir nicht nur gelernt, wie man mit der Sense umgeht, sondern auch, wie viel Wissen, Respekt und Naturverständnis in dieser Arbeit steckt.
Ein spannender Vormittag außerhalb des Klassenzimmers voller Bewegung, Lernen, Staunen und Teamgeist. Ganz sicher werden wir diesen Tag so schnell nicht vergessen.